„Save Our Spectrum“: Veranstaltungsbranche blickt mit Sorge auf Weltfunkkonferenz

Die Frequenzinitiative „SOS – Save Our Spectrum” hat kurz vor Beginn der Weltfunkkonferenz ihr Votum für den Schutz der Kulturfrequenzen erneuert. Veranstaltungsbranche und Kultur würden mit Sorge auf die Konferenz blicken. Gefährdet sei die Zukunft der sogenannten Kulturfrequenzen, die für drahtlose Produktionsmittel eingesetzt würden. Es handele sich um den Frequenzbereich zwischen 470 und 694 MHz. Hier dürfe es keine Änderungen geben. Das Band sei von Medien (Fernsehen) und Kultur komplett belegt. Weitere Interessenten sollten sich andere Bänder suchen. Vor allem sei der kommerzielle Mobilfunk bereits überversorgt. „Für die Kultur geht es um alles!“, heißt es von SOS. Zeitgleich kann ein Erfolg der Abgeordneten Anke Domscheit-Berg, Petra Sitte und Ralph Lenkert vermeldet werden. Sie hatten, gemeinsam mit weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE, eine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Thema: Weltfunkkonferenz und Zukunft der Frequenzen für Kultur und Medien. Die Bundesregierung hat die „Kleine Anfrage“ der LINKEN nun beantwortet. Antwort der Bundesregierung Darin bekennt sich die Bundesregierung zu Rundfunk und Kultur im UHF-Band (470 – 694 MHz) auch nach dem Jahr 2030. Wörtlich heißt es: „Die Bundesregierung […] bekennt sich ausdrücklich zu einer klaren Bestandsgarantie und Entwicklungsperspektive von Rundfunk und Veranstaltungstechnik im UHF-Band auch nach dem Jahr 2030.“ Auch die Position von SOS – Save Our Spectrum und anderen wird von der Regierung zitiert: „Im Bereich der kulturellen Nutzung der Frequenzen führten die Verluste dazu, dass Produktionen, Festivals und andere Veranstaltungen nicht mehr im gewohnten Umfang in Deutschland möglich wären. Bereits jetzt gebe es Einschränkungen.“ SOS hofft nun, dass während der Weltfunkkonferenz die Kulturfrequenzen gesichert werden – auch über das Jahr 2030 hinaus. Statt der Kultur weitere Frequenzen wegzunehmen, müsste es für den steigenden Bedarf eher neue, zusätzliche Frequenzen geben, und zwar im TV-UHF-Band, das technisch am besten geeignet sei. Weitere Informationen finden Sie auf sos-save-our-spectrum.org/
c Jörg Schäfer
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