VPLT-Artikel

Veranstaltungswirtschaft trifft Olaf Scholz

In seinen zahlreichen Gesprächen mit der Politik fordert der VPLT regelmäßig weitreichende Korrekturen an den staatlichen Programmen im Sinne der Veranstaltungs- wirtschaft. Deutlich gemacht haben wir das zusammen mit anderen Vertretern der Veranstaltungswirtschaft und der Initiative #AlarmstufeRot auch bei Bundesfinanzminister Olaf Scholz in Berlin. Für den VPLT vor Ort war der Vorstandsvorsitzende Helge Leinemann.

Ausführlich dargelegt haben wir, wo die beachtlichen Überbrückungspakete der Bundesregierung nicht passgenau sind für die Rettung der Unternehmen des Veranstaltungsbereichs und welche Optimierungen erforderlich sind. Unsere Forderungen: Der Zugang für kleinere und mittlere Betriebe muss weiter geöffnet werden. Marktübliche nachgewiesene Kosten müssen bis zu 80-90 Prozent erstattet werden. Eigenleistungen von Unternehmern müssen als förderfähig anerkannt werden, vor allem um den kleinen Unternehmen zu helfen. Veranstaltungskosten, die wegen — durch Abstandsvorschriften — reduzierten Kapazitäten anfallen, müssen ersetzt werden ebenso wie dadurch entstehende Verluste. Die bestehenden Kreditprogramme müssen unter anderem durch Verlängerung der Rückzahlungsfristen angepasst werden. Entgangene Vermittlerprovisionen — z.B. von Künstleragenturen — müssen als Fixkosten anerkannt werden, wie es bereits bei den Reisebüros der Fall ist. Der steuerliche Verlustvortrag muss ausgeweitet, die Antragstellung erleichtert werden. Zudem brauchen Veranstalter für die Zukunft einen Ausfallfonds für erneute pandemiebedingte Veranstaltungsausfälle, da Versicherungen derartige Risiken nicht mehr übernehmen.

„In einigen Hilfsprogrammen wie den Überbrückungshilfen ist noch Luft, weil sie weniger stark als befürchtet beansprucht wurden. Dies erlaubt maßgeschneiderte Programme etwa für die Veranstaltungswirtschaft”, stellt Olaf Scholz nun in Aussicht. Der Regierung sei die besondere Betroffenheit der Branche bewusst. Sein Ministerium werde die unterbreiteten Vorschläge und deren mögliche Umsetzbarkeit sorgfältig prüfen. Dazu will er bereits kurzfristig ein Folgegespräch mit unserer Branche führen.

Mehr zum Gespräch mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz erfahren Sie in dieser Pressemitteilung.

Bild: Alexander Franz

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